Kevin: Auf unserer Hüttentour im Ecrins Nationalpark umrunden wir das mächtige Ecrins Massiv in den Dauphine Alpen. Dieses Massiv ist nach dem Mont-Blanc-Massiv die zweithöchste Gebirgsgruppe Frankreichs und beheimatet den südlichsten 4000er der Alpen. Täler mit vergletscherter Umrahmung erinnern an den Himalaya und doch spürt man bereits einen Hauch von Provence. Genau hier verläuft die Klimagrenze zwischen feuchten nördlichen und trockenen südlichen Westalpen, wodurch ein besonderer botanischer Lebensraum mit einer außergewöhnlichen Vielfalt entsteht. Hier erstreckt sich mit dem Ecrins Nationalpark der größte Nationalpark der Alpen, dessen 91.800 Hektar große Kernzone, abgesehen von einigen Schutzhütten, unbewohnt ist. Diese Tour ist ein wahres Highlight unserer Alpennatur und für die meisten völlig unbekannt.
Manchmal findet man in der Literatur auch die Landschaftsbezeichnung „Le dernier paradis sauvage“ – was so viel heißt wie “Das letzte wilde Paradies”. Einige Informationen zu unserem Weg findet man auch unter den Begriffen Ecrins Runde oder dem Fernwanderweg GR54 – doch insgesamt eher wenig. Unsere Hüttentour im Ecrins Nationalpark führt uns über steile Pässe, besticht mit tollen Panoramablicken und zeigt uns beeindruckende Felsformationen und Bergseen. Grüne Täler mit zahlreichen Bergbächen und Wasserfällen wechseln sich mit Mondlandschaft ab. Kaum eine andere Bergregion der Alpen bietet so viel Abwechslung und dabei so viele Superlative.